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Diese Tage haben mir geholfen, im Glauben zu wachsen

Wie will ich meinen Glauben leben?

Das war für mich und meine OMI-Jugendgruppe die große Frage, die über dem Weltjugendtag in Lissabon stand. Natürlich haben wir auch viel erlebt und Spaß gehabt. Und natürlich gab es viele, viele Begegnungen.

Eine bunte Gruppe

Das begann schon in unserer Gruppe. Denn die meisten Teilnehmer kannten sich noch nicht; ihre Verbindung war, dass sie die Oblaten aus unterschiedlichen Orten kennen; darüber hatten sie sich für den Weltjugendtag zusammengefunden.

Wir waren in dieser Gruppe 19 Leute. Ich war mit fünf Leuten insgesamt drei Wochen unterwegs: Für die Vortreffen, den eigentlichen Weltjugendtag und das Nachtreffen. 14 andere kamen nur für die Kernwoche dazu.

Entsprechend galt es, als Gemeinschaft zusammenzufinden. Und wie in jeder Gemeinschaft gab es auch in meiner Gruppe unterschiedliche Interessen. Um das aufzufangen, waren die Tage nicht komplett mit Programm belegt. Das fand meistens am Vormittag statt, die Nachmittage waren weitgehend freigestellt.

Pilgern unter der prallen Sonne

Manche Tage waren auch voller Programm. Etwa der Samstag des eigentlichen Weltjugendtages. Das war schon deswegen anstrengend, weil wir aus der Innenstadt auf das Feld gepilgert sind, wo der große Gottesdienst stattfand. Das Pilgern war hart, bei 38 Grad sind wir drei Stunden gelaufen, meistens in der prallen Sonne. Danach waren wir sehr froh, unser Zelt aufschlagen zu können.

Für uns als OMI-Gruppe gab es auch ein eigenes Programm am Dienstag des Weltjugendtages: Da haben wir uns zusammen mit ca. 1000 jungen Menschen aus der ganzen Weltkirche und dem Generaloberen getroffen. Wir haben gespürt: Als Mitglieder der Mazenodfamilie sind wir nicht allein und nicht nur in einem Land – sondern wir sind international und multikulturell.

Auch ich bin Missionar

Eine Frage während des Treffens hat uns besonders weitergebracht: Wie will ich meinen Glauben leben? Darüber haben sich die Jugendlichen ausgetauscht. Ihnen ist klar geworden: Kirche ist nicht nur ein Ort, wo ich mir etwas abhole; sondern ich bin selbst ein Missionar und mein Glaube kann in meinen Alltag eingehen.

Für mich war der Weltjugendtag eine schöne Gelegenheit, mit den jungen Menschen einen persönlichen Kontakt aufzubauen. Jeden Abend habe ich mit jedem ein kurzes Gespräch geführt und wir haben über das Erlebte reflektiert. Alle haben gesagt: Diese Tage haben mir geholfen, im Glauben zu wachsen; ich habe Gemeinschaft erlebt und Spaß gehabt.

So wollen die meisten auch zum nächsten Weltjugendtag in Korea reisen.

P. Piotr Depta OMI