
Mit einer festlichen Maiandacht und einem anschließenden Empfang wurde am Sonntagabend Pater Christoph Heinemann als neuer Provinzial sowie die neuen Provinzräte der Mitteleuropäischen Provinz der Oblatenmissionare eingeführt. Mit dabei waren neben Oblaten und Assoziierten aus der ganzen Provinz auch Benjamin Tschesnok, der Bürgermeister von Hünfeld und viele Menschen aus der Klostergemeinde.
In bewegenden Worten predigte der scheidende Provinzial, Pater Felix Rehbock, zunächst über Maria als Pilgerin des Glaubens. Dabei betonte er, dass dieses Bild auch auf die Berufung und Verantwortung des neuen Provinzials übertragbar ist: Maria ging den Weg in die Fremde, offen für Gottes Wirken – so wie auch Pater Heinemann und der neue Provinzrat sich auf einen Weg machen, dessen Verlauf sie nicht kennen, aber im Vertrauen auf Gottes Führung gehen.
Der anschließende Empfang im Speisesaal war geprägt von Dankbarkeit, Vertrauen und Freude. Pater Rehbock übergab der neuen Provinzleitung symbolische Geschenke: von Socken für den Pilgerweg bis hin zu weißen Rosen. Diese Zeichen lagen Pater Rehbock besonders am Herzen: Im Bezug auf den verstorbenen Papst Franziskus sah er in den Rosen ein Zeichen für den Beistand der heilige Thérèse von Lisieux, Schutzpatronin der Mission. Ihre Hingabe und ihr Vertrauen auf Gottes Führung soll ein Vorbild für das Leitungsteam sein. Papst Franziskus selbst hatte ihr oft seine Sorgen anvertraut. Diese Haltung des Loslassens und des Vertrauens wurde dem neuen Provinzial und seinem Rat mit auf den Weg gegeben.
„Verliert die Freude nicht“, war der abschließende Herzenswunsch von Pater Rehbock für die neue Provinzleitung: mit offenem Herzen, in Gemeinschaft, aus der Kraft des Glaubens die Einheit zu wahren.
Mit einem Augenzwickern ging Pater Heinemann seine erste Amtshandlung an: Er dankte für sechs Jahre des engagierten Leitungsdienstes – Jahre voller schöner Momente, aber auch voller Herausforderungen, die Pater Rehbock mit Durchhaltevermögen, Geduld und unermüdlichen Einsatz geprägt hat. Die symbolischen Geschenke – von der Massagepistole über Wurst, Süßigkeiten und Nutella zeigten deutlich in eine Richtung: Es ist jetzt die Zeit für Pater Rehbock entspannt Urlaub zu machen und auf sich zu schauen. Der kleine Ventilator, den er für den Frischluftfanatiker Pater Rehbock besorgt hatte, nahm Pater Heinemann zum Anlass um nach vorn zu blicken: Der Ventilator sei nicht nur ein Geschenk für die Erholung, sondern auch ein Zeichen für seine nächste Aufgabe, die er zur gegebenen Zeit erhalte. Auch dort werde Pater Rehbock wieder für frischen Wind sorgen.
Im gemütlichen Austausch klang der Abend aus.