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Wenn Männer pilgern

Von P. André Kulla OMI

Mit Männern eine Wallfahrt nach Rom zu machen ist definitiv etwas Besonderes. Diakon Wolfgang Gärtner, Männerseelsorger aus dem Bistum Fulda, und Pater André Kulla OMI aus dem Jugendkloster der Oblaten machten sich Ende April gemeinsam mit 29 anderen Männern auf, um die Gräber der Apostel Petrus und Paulus in der ewigen Stadt zu besuchen.

Nach dem Hinflug am frühen Morgen erkundeten die Männer zunächst die Stadt; Reiseführer Claude konnte auf dem Petersplatz schon erste Einblicke in die Bauwerke Roms geben. Am Abend besuchten die Männer Pater Martin Wolf OMI im Generalhaus der Oblaten. Nach einer gemeinsamen Eucharistiefeier schloss sich ein Abendessen und die Besichtigung des Generalhauses an. Der Tag schloss mit einem Anbetungsabend, der die Männer nach einem langen und anstrengenden Tag noch einmal ins Gebet führte.

Am zweiten Tag standen die großen Basiliken Roms auf dem Programm: Nach der Eucharistiefeier am frühen Morgen in den Katakomben des Petersdoms besuchten die Männer auch die anderen päpstlichen Basiliken: Santa Maria Maggiore, San Giovanni in Laterano und Sankt Paul vor den Mauern. Am Grab des Heiligen Paulus wurde dabei aus voller Kehle gesungen und gebetet. Der Besuch eines römischen Restaurants am Abend durfte auch nicht fehlen.

Der dritte Tag startete mit der Generalaudienz des Papstes auf dem Petersplatz. Am Nachmittag stand ein geistlicher Spaziergang durch die Stadt auf dem Programm. So hatte jeder auch ein wenig Zeit zum Nachdenken und Gehen in der Stille. Die Eucharistiefeier mit Predigt von Pater André feierten die Männer in der Basilika San Bartolomeo, direkt am Grab des Apostels Bartholomäus. Reiseführer Claude führte die Männer anschließend durch Trastevere, wo die Gruppe in einem kleinen Restaurant den Abend kulinarisch ausklingen ließ.

Am vierten Tag führte die Pilgerreise die Männer zunächst nach San Sebastiano, draußen vor den Mauern der Stadt. Nach der gemeinsamen Eucharistiefeier besichtigten die Männer die dortige Sankt-Sebastian-Katakombe. Anschließend ging es mit dem Bus in Richtung Albaner Berge: nach Castel Gandolfo. Am Nachmittag ging es weiter in Richtung Frascati, wo die Männer schließlich bei ausgelassener Stimmung den bekannten Wein probieren konnten.

Am letzten Tag der Pilgerreise besuchte die Männergruppe vormittags die Vatikanischen Gärten und die Vatikanischen Museen. Nach einem Mittagessen bei „Maria“, einem Tipp von Reiseführer Claude, feierten die Männer gemeinsam die Abschlussmesse in der Kirche des Campo Santo Teutonico, dem deutschen Friedhof im Vatikan. Es hieß dann Abschied nehmen von der Ewigen Stadt und nach einem letzten gemeinsamen Bier am Flughafen ging es für alle wieder nach Hause.

Einer der Teilnehmer fasste die Woche so zusammen: „Das war eine Hammerwoche mit viel geistlichem, spirituellem, historischem, geschichtlichem, mitmenschlichem und kulinarischem Input!! Es hätte gar nicht schöner sein können!“